Hallo ihr da!
Es ist vollbracht. Unser erster „Ausflug“ mit dem neuen Flitzer ist geglückt. Wir haben die nördlichste Spitze der Nordinsel von Neuseeland erkundet. An der Ostküste entlang ging es hinauf zum nördlichsten, mit dem Auto erreichbaren Punkt, dem Cape Reinga. Zurück ging es dann an der Westküste, am Tasmanischen Meer, hindurch durch alte Kauri-Wälder (der Ureinwohner unter den Bäumen hier) bis zurück nach Auckland. Dabei haben wir schon unsere ersten 1200 km verfahren. Der Ferrari unter den Bussen läuft bis hierhin ohne Probleme 😉
Unser erster Stop war Wendelholm. Ein regionaler Nationalpark in der Gegend 45 Minuten nördlich von Auckland.
Gleichzeitig verbrachten wir unsere erste Nacht im Bus, dem neuen Zuhause auf Zeit.
Von Wendelholm führte unsere Route, nach kurzen Zwischenstopp für eine Nacht an der Goat Island (einer kleinen Hippie-Kommune), in die Nähe von Ruakaka in den DOC-Park (Department Of Conservation) Uretiti, nahe der nächst größeren Stadt Wangarei. Dort haben wir ersteinmal die weitläufigen Sanddünen erkundet, die sich direkt hinter dem endlos erscheinenden Strand entlang zogen. Fast so wie an der Ostsee 😉 (nur ohne Menschen, Absperrungen und Strandkörbe)
Am nächtsten Morgen (…und der fängt für uns tatsächlich schon gegen 8:30 Uhr an, da es sonst unerträglich warm im Bus wird) zog es uns für 2 Tage und Nächte nach Whananaki. Vorher gab es eine Angel nebst herrlich „frischem“ Bait (eingepökelte olle Fische). Warum wir ne Angel gekauft haben? Das Aussteigerleben entfaltet den Drang für so manches neues Hobby. Außerdem möchte man selbst seinen Mann bzw. seine Frau stehen und das Essen erjagen bzw. erfischen, damit es dann im feierlichen Ritual stilecht über dem Gaskocher zubereitet werden kann. Daher unser neues Motto: „First killed, then grilled“ (Für Männer) oder auch „Und auf den Tisch kommt heut ein Fischhhhhhh“ (Für Frauen)
Unterwegs haben wir dann auch noch gleich mal den Reichweite-Test gemacht. Wieviele Kilometer kommt eigentlich unser Bus? Aber wir wären nicht Babs und Nils wenn wir uns dafür nicht die perfekteste Strecke der Welt ausgesucht hätten. Nämlich eine mit ausgeprägt dünner Tankstellenbebauung. Obendrein suchten wir uns eine maßgeschneiderte, unbefestigte Straße (eine Gravel-Road). Im Nachhinein stellte sich raus, dass man sich die hätte sparen können indem man die Teerstraße genommen hätte. Na kein Wunder warum dieser olle LKW-Fahrer auf dem Weg mitten im Nirgendwo so gegrinst hat als wir nach dem Weg gefragt haben.
Letztlich haben wir dann doch noch eine gemütliche „Tankstelle“ mit Technik der frühen 30iger Jahre mitten im Busch gefunden. Zum Glück noch rechtzeitig um das Experiment Reichweitenermittlung zu beenden. Nun steht fest: Wir schaffen mind. 450 km am Stück.
Nach erfolgreicher Ankunft brauchten wir dann aber auch 2 Tage Entspannung 😉 Die hatten wir an einem sehr schönen Strand, an dem wir auch unsere ersten Angelerfahrungen machen konnten. Ich muss gestehen, der Verkäufer hatte Unrecht als er auf meine Frage, ob es den schwer sei einen Fisch zu fangen, sagte: Einfach nur reinwerfen und warten! Mit Bedauern müssen wir den Verlust eines Hakens nebst Blei und Angelsehne bekannt geben. Zum Abendbrot gab es Möhrensuppe.
Weiter ging’s zur Maitai Bay. Leider gabe es dort nicht, wie erwartet, leckere Begrüßungscocktails. Dafür gab es eine weitere Angellektion die damit endete, dass ein Riesenfisch oder auch ein Rochen unsere Kurbel völlig hingeärmelt hat, die anschließend mit dem Schweizer-Taschenmesser repariert wurde.
Für heute war es das ersteinmal. Wir müssen noch ein Stück fahren zu unserem heutigen Domizil. Fortsetzung folgt 😉
Liebe Grüße, Babs und Nils