Der weitere Weg Richtung Süden brachte einen kurzen Stopp in Matamata ein. Dort wurde das Set von Hobbingen aus dem Film Herr der Ringe aufgebaut. Nachdem man es wieder abgebaut hatte, haben findige Privatunternehmer es in Teilen wieder aufgebaut. Soll heißen: ein paar Löcher im Boden mit weißen Holzumrandungen, beinahe hätte ich gesagt: „Sieht ja bescheiden aus“
Die wundervolle Tour dazu haben wir uns nicht angetan. Es hat aber für ein Foto vor dem original nachträglich hingebauten Ortsschild gereicht.
Rotorua hat uns in seiner typischen Art und Weise begrüßt. Mit Schwefelgeruch aus den unzähligen geothermalen Löchern im Boden. Anstelle von Schwefelgeruch kann man natürlich auch den Geruch von faulen Eiern setzen oder diese und jene Dinge, die ab und zu entweichen 😀
Es war Babs Geburtstag und so beschlossen wir in der Stadt zu bleiben und am Abend mal richtig schön Essen zu gehen. Wie das bei uns beiden so ist, hatten wir zuvor aber noch so einiges zu tun. Wäsche waschen, duschen und uns ein Gespräch zweier Holländer ans Bein nageln lassen. Das war recht unterhaltsam und so verging die Zeit. Nachdem mir aber die Dame an der Rezeption versicherte, die Restaurants hätten hier immer „till late“ geöffnet (was ja heißen soll bis späääääät in die Nacht), waren wir guter Dinge als wir gegen 22 Uhr in die Stadt marschierten. Die Stadt war menschenleer, kaum Autos auf den Straßen und eine Reihe von Bars uns Restaurants die sauber machten und die Stühle bereits hoch stellten. Was war da passiert? Wir hatten vergessen das man in Neuseeland sehr früh zu Bett geht und noch viel früher zu Abend isst. Selbst in einer Touristenstadt wie Rotorua ist dann ab 22 Uhr Küchen- und Dienstschluss. Wir konnten uns noch in ein Thai-Restaurant quetschen bevor der Koch das Licht in der Küche ausgemacht hatte. So ist das eben mit den freundlichen Asiaten, die sagen nie nein 😉
Im Schnelldurchgang haben wir dann bestellt, gegessen (alles an die Neuseeländischen Geschmackswünsche angepasst, mit Barbecue-Soße im Einheitsgeschmack) und den Wein hinunter gekippt. Das müssen wir wohl nochmal wiederholen. Was der unablässige Schwefeldunst so alles bewirkt sieht man hier:
Nachdem der nächste Tag mal wieder Nieselregen brachte, gab es mal ein wenig Kultur. Museumsbesuch in der alten Kuranstalt von Rotorua.
Dabei konnte man auch die Weltmeisterschaft im Rasenbowling bewundern. Ein Sport, der sich in seiner vollen Pracht erst im Rentenalter erschließt.
Nach diesem „vollgepacktem“ Kulturprogramm ließen wir den Tag im Polynesian Spa, einem Thermalbad, ausklingen.