Nun also ist es soweit, wir haben unsere sieben Sachen zusammen gepackt um als erstes einmal in den noerdlichsten Teil der Insel zu fahren. Es geht in Richtung Ninety Mile Beach, einem wie es der Name ja schon verraet, ewig langem Strand. Dort heisst es dann entspannen und schauen ob das Auto haelt was es verspricht 🙂
Nach der „Ausfahrt“ in den Norden kehren wir dann nocheinmal kurz nach Auckland zurueck, um unsere bis dahin hoffentlich eingetroffene Post im Hostel abzuholen. Aber davon spaeter.
An dieser Stelle wollen wir uns bei euch fuer die vielen lieben Kommentare zu unseren Berichten bedanken. Es ist echt lustig und schoen ueber diesen Weg von euch zu hoeren. Wenn ihr euch ueber den Button „Registrieren“ auf unserer Seite anmeldet, koennt ihr jederzeit auch etwas kommentieren oder schreiben.
Bis die Tage,
Not-So-Bad-Bus-Driver Nils und die Also-Not-So-Bad-Bus-Driver-But-Not-So-Well-As-Nils Babs 😉
Hey Jungs und Mädels,
hier mal noch ein paar Bilder und nicht soviel Text von unseren Erkundungen zwischen dem ganzen Autogedöns. Ansonsten geht es uns hier supi und wir fühlen uns wohl. Und jetzt gehts erstmal ab in die Koje. Einen schönen Tag euch allen und ein schönes Wochenende!
die Busbesitzer, Babs und Nils
Unsere erste Unterkunft nach dem Hotelaufenthalt (Kochen und Bad werden ab jetzt geteilt 🙂 )
Unser Ausflug nach Devonport, auf der anderen Seite von Auckland (Aotearoa, das Land der langen weißen Wolke)
Auf dem Weg zum Hafen von Auckland, welche auch die Stadt der Segel (City Of Sails) genannt wird. Ein Schiffchen ohne eine Handbreit Wasser unter dem Kiel, da bringt dir das Beiboot auch nicht mehr viel!
Zwischendurch mal ein Blick auf eine typische Ampelkreuzung. Hier geht man bei Grün, (nach abfeuern des Startsignals für Blinde und wenn ich abfeuern sage, dann meine ich es auch so) wohin man mag!
Für die regnerischen Tage sehr zu empfehlen, das Auckland Musem. Dort gibt es viel über die Geschichte der Maori zu erfahren und es werden Originale und Nachbauten, wie dieses Versammlungshaus der Maori ausgestellt.
Vom Mount Eden, ist es nur noch wenige Kilometer bis Deutschland 😉 Außerdem hat man einen schönen Ausblick und es gibt Kühe, die diesen alten Vulkankrater (einen von ca. 49 in und um Auckland) als Weide nutzen.
PS: Und für alle die schon immer mal wissen wollten wie die Steckdosen hier wirklich aussehen. Bitte schön.
Endlich haben wir’s geschafft! Ein Auto ist gekauft! Nach tagelangem Suchen, Telefonieren und Füße wund laufen, haben wir den passenden Flitzer für uns gefunden. Einen roten Toyota Hiace. Nun ja, Baujahr ’89, und nen Schönheitswettbewerb wird er auch nicht gerade gewinnen, aber wir wollen mal hoffen, dass der Motor schnurrrrrrt 🙂
Aber der Weg dahin war gar nicht so leicht. Seid wir es im letzten Bericht erwähnt haben, sind wir mehr oder weniger vollkommen mit der Suche nach einem passenden Van/Bus beschäftigt gewesen. Anfangs noch ab und zu einen Aushang mitgenommen und in den letzten 2 Tagen einfach jede Informationsquelle benutzt (Internet, Zeitung, Aushänge, rumfragen, Märkte).
Unser erster Weg führte uns zu „Bertha“ in Parnell/Auckland. Dabei konnten wir ganz nebenbei den (ehemaligen) Wohnort von Sir Edmund Hillary passieren. Es gab nen riesigen Menschenauflauf vor der örtlichen Kirche in der er aufgebahrt wurde. Für alle die ihn nicht kennen: Er hat als Erster zusammen mit Tenzing Norgay, seinem Sherpa, am 29.Mai 1953 den Mount Everest bestiegen. Er ist einer von sagen wir nicht ganz soooo vielen bedeutenden Kiwis. Und dann, ganz plötzlich, stand sie da. Ein Schmuckstück der `84 Jahre. Wunderbar beige gehalten mit passenden Samtsitzen. Perfekter Pornostyle 😉 Leider sprang sie nicht an sodass unser netter Verkäufer Andrew seinen Wasserkanister opferte, um zur Tanke zu spurten. Denn leider war der Tank so trocken wie die Wüste Gobi. „Ehrlich, sonst springt die immer an! Sowas ist noch nie passiert“
Nagut: Gewartet, mit vorbeikommendem Surferboy geredet, über das Dasein als Lehrer philosophiert (ach ja der viele Urlaub…) und schließlich den Tank gefüllt. Ein wenig Gestotter, Rauch und der leise Sound einer alten Lady.
Und was macht man nu??? Na ne Probefahrt. Hätte ich mir ja denken können, dass meine Wenigkeit (Nils) da ran musste. Da war ich ja vielleicht scharf drauf sag ich euch. Links fahren, Straße vor dem Hostel in dem er wohnte nur eine Spur breit und dann mit meinem Orientierungssinn ab in den Nachmittagsverkehr und wiedermal an Sir Edmund und seinen ganzen treuen Landsleuten vorbei 😀 Die dicke Dame fuhr sich so lala, aber naja, getreu dem Grundsatz: Kaufe nie von nem Typen die Karre der dem Vehikel nen Namen gibt!
Die folgende Nacht hab ich schlecht geschlafen. Wenn das so weiter geht, dachte ich, nehmen wir doch lieber das Fahrrad. Naja, Tage, Vans und Menschen kamen und gingen. Dann die wunderbare Entdeckung, es gibt nen Aushang von nem „professionellen“ Autohändler aus Auckland. Der gibt sogar ne Rückkaufgarantie. (das heißt er nimmt die Möhre auch wieder zurück für die Hälfte, wenn sie noch geht 😉 ) Ok, was tut man nicht alles für nen heißen Schlitten. Angerufen und ein Treffen vereinbart. Er hat uns sogar abgeholt. Doch wer stand da vor der Tür???
Es war ein hagerer älterer Herr mit einer verbeulten Karre (angeblich seine) die wohl vorher dutzende nasse Hunde transportiert hatte, dem Geruch nach zu urteilen. Der nahm uns direkt mit ins „beste“ Viertel der Stadt, am Rande von Auckland. Er sagte da wohnen seine „Boys“ aus Samoa. Die machen alle Arbeiten für ihn und seine florierende Autovermietung. Okaaaaaaay schauen wir mal dachten wir so. Bei der Ankunft hätten wir unserer Meinung nach auch direkt wieder fahren können. Naja, man will ja freundlich bleiben und den gut gebauten Jungs aus Samoa sowie ihrem Chef ne Chance geben.
Wir schauen uns den Nissan Vanette unbekannten Baujahres an und entdecken das auf auf ihm die Aufschrift „Turbo Diesel“ prangt. Also frage ich (Nils) ihn ob das ein Diesel wäre (er hatte mir nen Benziner angeboten). Er sagt mir darauf: Neeeee, das ist ein Benziner, schon ewig sein Auto. Warum steht da Diesel, frage ich. Ach so sagt er, jetzt fällts mir wieder ein. Na klar ist das ein Diesel.
Der Wagen hatte ne Menge Beulen und Kratzer aber als ich ihn darauf anspreche sagte er mir, er legt immer viel mehr Wert auf die Mechanik und das der Wagen gut läuft. Aber da ist ein Reifen platt sage ich. Ist wahrscheinlich nur ein bisschen matt der gute, wir pumpen ihn auf und können damit, wenn wir wollen, bis Timbuktu und zurück. Wer’s glaubt. Wir haben dann ne kleine Testfahrt gemacht obwohl wir ihn ja sowieso nicht wollten, jedoch wollten wir ja auch wieder nach Hause gebracht werden 🙂
Die anderen Besichtigungen und Testfahrten wahren mal mehr oder weniger so wie diese. Alles in allem aber ein lustige Erfahrung bei der wir trotz der geringen Erfolgsquote beim Versuch einen Van zu finden, die ein oder andere nützliche Info gratis bekommen haben. Mit dem Verkäufer von Bertha haben wir sogar bis in den Abend hinein nett gequatscht. Außerdem haben wir uns dabei durch Auckland gewuselt und sogar verschiedene Sachen geschenkt bekommen (Bücher, Karten, Prospekte).
Schließlich kam Tag X, also gestern. Wir kauften eine lokale Zeitung (Trade&Exchange, gibts auch im Internet). Da haben wir dann verschiedene Angebote rausgesucht und SMS verschickt. Einer rief mich auch gleich an. Mohammed heißt der gute Mann. Wir trafen uns mitten in der Stadt an seinem Arbeitsplatz, dem Skytower. Nach einiger Begutachtung und einer Probefahrt fanden wir ihn nicht schlecht. Es ist ne Familienkutsche gewesen und sieht von Innen echt top aus. Um sicher zu gehen, dass mit dem Wagen alles OK ist, haben wir nen Termin für den heutigen Morgen in einer Werkstatt gemacht. Zuvor haben wir über den neuseeländischen „ADAC“ eine Überprüfung machen lassen (kein Diebstahlwagen, keine Schulden, Historie des Wagens).
Alles war in Ordnung und der Mechaniker befand den Bus für einwandfrei. Also haben wir ihn gekauft und umgemeldet. Jetzt hoffen wir mal das uns der Gute nicht im Stich lassen wird 🙂
…Übermorgen gehts dann endlich mal raus aus der Stadt. Liebe Grüße, Babs und Nils