Tatatataaaaaa, hier nun ist sie also, die laaaaaang verschobene Fortsetzung. Das mit dem passenden Internetzugang ist ja
immer so eine Sache. Grade im äußersten Norden der Insel. Just in diesem Moment befinden wir uns aber in einem beschaulichen kleinen Internetcafé mit Happy Hour. Zeit heimlich alle MP3 Player zu laden und den juten Laptop mal wieder zu entstauben.
Wo waren wir denn … mal sehen … genau: In der Maitai-Bay. Nachdem die Angel notdürftig versorgt wurde ging es ersteinmal weiter nach Kaitaia. Dort angekommen brachte ich (Nils) es nicht fertig, einfach so am Hunting & Fishing Geschäft vorbei zu gehen. Es wurde eine neue Kurbel besorgt, um den Fortbestand unserer Mahlzeiten zu sichern. Ich habe es diesmal mit einer Kurbelgröße für Männer probiert (Yeahaaa Baby). Seit dem schaut mich Babs immer mit leuchtenden Augen an, wenn ich da so am Wasser stehe 😉 . Aber natürlich auch die vorbeigehenden Leute, denn soooo haben sie nun wirklich noch nie jemanden die Angel auswerfen sehen … Aber mal ehrlich, muss diese sch*** Leine immer so mit der Kurbel interagieren, sodass sich ein Knäul bildet??? Dadurch hab ich natürlich immer gleich ein Gesprächsthema mit den mich umgebenden Anglerfreunden, die sind ja schließlich hilfsbereit (What a bloody greenhorn mate!). Leider wird man aber auch wirklich jedes Mal gefragt ob man Glück hatte. Nein verdammt ! Ich gewinne ja auch nicht jeden Tag im Lotto, oder?!
Von Kaitaia aus fuhren wir eine weitere Schotterstraße entlang in die Spirits Bay, unweit dem Cape Reinga. An diesem Ort verlassen die Seelen der verstorbenen Maori Aotearoa, um in ihre Heimat Hawaiiki zurück zu kehren. Dabei betrachten sie noch ein letztes mal die Insel von den Bergen, nahe dem Meer. Auf dem Weg dahin trifft man auch schon mal die ein oder andere Überquerungswillige Kuh … nur wo hier in der Gegend Kinder her kommen sollen ist uns noch ein Rätsel.
Für uns war die Spirits Bay grundsätzlich und bei Tage gesehen, ein toller Platz zum entspannen.
Und dann endlich war es soweit. Mein großer Abend war heran gekommen. Nur einige olle Salzfischköder, lachende Möwen und Angelerfreunde, OK auch einige Haken nebst Blei sowie eine Kurbel … aber große Verluste hin oder her, der erste Fisch ist dem Meer abgerungen wurden. Kurz nach unserer Ankunft in der Bucht verspürte ich den unbändigen Drang, mit meiner Angel auf die Jagd zu gehen. Babs wollte diesmal nicht mit. Wahrscheinlich wollte sie mich nicht schon wieder weinen sehen 🙂 Also zog ich los. Nach einer erfloglosen Stunde des Meerumrührens mit Angel und Haken, wollte ich schon aufgeben. Immer weiter hatte ich die Rute ausgeworfen um nicht schon wieder ein Riff zu erangeln. Aber, was soll ich sagen, nix. Gar nix. Nicht mal ein Rütteln. Doch sollte ich jetzt gehen? Ich wollte ja nicht schon wieder verheult nach Hause kommen, ohne Essen. Da zuckte es am Haken. Unweit vor mir im Wasser, direkt am Felsen. Und zack, angebissen, rausgezogen und was nun? OK, mein erster größerer Fisch, kein Riese aber immerhin, den nehm ich mit. Taschenmesser ausgepackt und der Anleitung des Angelverkäufers nach, den Fisch zu erlegen. Pustekuchen, war ein extra harter Kerl. Nach großer Überwindung hat das Messer jedoch schließlich gewonnen.
Ich (Babsi) saß nichtsahnend im Wagen. Es dämmerte schon und ich überlegte mir, wie sich Gemüse denn noch so kombinieren ließe. Da klopfte es und ein freudestrahlender Nils stand vor der Tür. Mit Fisch.
Oh Gott, hatte ich wirklich gesagt ich nehm ihn aus wenn du ihn fängst?! Und überhaupt, es war doch schon um 9, halbdunkel und jetzt noch nen Fisch zubereiten?! Was solls. (An dieser Stelle der Aufruf für interessante Fischgerichte für Camper) Das Ende vom Lied war der leckere Fisch in der Pfanne. Er war ergiebig wie zwei Fischstäbchen 😀
Die Strafe für den armen Fisch folgte in der Nacht. Mücken. Nein, keine Mücken, Mördermücken. Fiese, kleine, Blutsauger ohne Gewissen, millionenfach! Nils hat kein Auge zu getan. Ich (Babsi) hab versucht zu schlafen. Doch Nils tat sein Bestes alle 5 Minuten gegen die Decke zu klatschen.
Ich (Nils) bin seid dem der Meinung, dass Babs auch dann noch schlafen kann, wenn ein Bataillon Panzer vorbei fährt! Der nächste Tag kam minutenweise näher. Die morgendliche Agenda: Flucht nach vorn. Auf zum Cape Reinga.
Cape Reinga
Babs bei der Orientierung. Bad Langensalza konnte sie leider nicht finden. Dafür befanden wir uns direkt auf dem Äquator wie es scheint 😉
Nach der Ankunft im nächsten DOC-Campingplatz wurde ersteinmal der Wagen hermetisch mit Klebeband abgedichtet. Jedes noch so kleine Loch gedichtet, jede Lücke gefüllt und die Lüftung versperrt. Am Abend dann die Ernüchterung. Wiedermal ein Mückenklatschender Nils neben einer rücksichtslos verpennten Babs. Eine unendliche Nacht für Nils, mit Ratschlägen fürs Schlafen wie diesem: „Setz dir doch Kopfhörer auf, dann hörst du sie nicht!“ Soviel dazu. Zu mindest der Strand war wieder einmal Spitze.
Eigentlich wollten wir noch eine Ausgedehte Wanderung Rund um das Kap machen. Doch Nils` Gedanken kreisten nur noch um ein Mückennetz. Zurück also nach Kaitaia um eines zu kaufen. Unterwegs haben wir eine Abstecher zu den riesigen Sanddünen des Ninety Mile Beach gemacht. Kilometer, wüstenähnlicher Sand.
Was man da so macht? Sand-Boarding Baby!
Wo gehts denn hier zum Lift???
Nach dem Kauf des riesigen Moskitonetzes war es an der Zeit für ein neues Nachtlager. Diesmal kostenlos und ganz allein im Raetea Forest. Keine Mücken und endlich mal wieder ne Mütze voll Schlaf. Übrigens, haben wir zwei grüne Begleiter. Einen davon seht ihr im folgenden Bild. Es ist ein Basilikum der vor kurzem eine kleine Schwester, die Petersilie, bekommen hat.
Nach kurzem Aufenthalt ging es dann mit der Fähre von Kohukohu nach Rawene durch den großen Naturhafen von Hokianga Harbour.
Hinein in die Wälder von Waipoua und vorbei an den größten Kauribäumen von Neuseeland. Unter anderem dem Gott des Waldes.
Geschlafen haben wir im Trounson Forest. Da haben wir auch gleich versucht in einer Nachtwanderung ein paar Kiwis zu erspähen. Leider erfolglos. Dafür gab es 1.000.000 Glühwürmchen, auch mal nicht schlecht. Im Moment sind wir aus Richtung Auckland in Richtung Wellington unterwegs und haben schon wieder einiges zu berichten. Davon aber dann in der nächsten Maus ähhhh Blog-Folge: „Der Trip durch die wilde Mitte Neuseelands“
Vielen Dank für die lieben Geburtstagsgrüße! Aber Obacht, der Nils wird ja auch bald stolze 27! (am Tag nach dem 18. Februar 😉 ) Bis bald sagen Babs und Nils.